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Theorie des Verlaufs der Visionen, Beispiele ; mystischer Eros Präsenz/ Absenz; Wiederholung/ hermeneutische Kontrolle; Vision zwischen Gotteserfahrung und Psychologie; Säkularisationsfiguren der modernen christlichen Theologie und Dogmatik, Skepsis gegen christliche Dogmatik; Vision als Bildproduktion; Paradoxien zwischen Glaube und Bild, theologische Undarstellbarkeit und Theorie der neuzeitlichen Malerei; wechselseitige Durchdringung von Vision und Malerei; Vision und Askese mit Exkursen zu drogengestützten Visionen; Unterscheidung Vision/ Halluzination, Traum/ Vision. In der Vorlesung besprochene Künstler : Salvador Dalì, Peter Paul Rubens, El Greco, Oscar Dominguez, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Vittore Carpaccio, Pellegrino Tibaldi, Karl Blechen, Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Johan Christian Dahl, Johann Heinrich Füssli (Henry Fuseli), Giovanni Battista Piranesi, Francisco de Goya y Lucientes, William Blake - Audiolectures 03,2.
Zweifel und Zwänge
(2018)
Zugeschriebene Wirklichkeit
(1994)
In der fünften Vorlesung geht Hans Ulrich Reck vom Beispiel der Ausstellung von Harald Szeemann 'Der Hang zum Gesamtkunstwerk' (Kunsthaus Zürich 1983) aus und behandelt folgende Stichpunkte : Vorgeschichte, Geschichte und Aktualisierung zur Auffassung vom Künstler als einem Weltbaumeister; Handlungsprogramme im Namen der Kunst zur Modellierung, implizit auch Verleugnung oder Verneinung der Wirklichkeit; Stockhausens Bemerkung zur Vernichtung der Twin-Towers in NYC als singuläre Einlösung des einzig möglichen radikalen Avantgardekunst-Anspruchs; Einführung zum Topos des 'Gesamtkunstwerk': Barock, Romantik, Wagner, Kunstentwürfe als radikalisierende romantische Utopien; zum kuratorischen Gesamtwerk, der Arbeitsweise, Selbstinterpretation, Arbeitsauffassung von Harald Szeemann – Pionierleistung und Vorprägung zu: der Kurator als Künstler; Vorabhinweis zum Rangstreit der Künste/ 'Paragone'; Fluxus, ephemere und transitorische Kunst, Konzeptkunst vs. Allegoresen; Avantgarde als Realisierung der Selbstverflüchtigung vs. Ortsbehauptung einer bedeutungsschweren Kunst wie der zum 'Gesamtkunstwerk'; danach: Video-Dokumentation (110') 'Der Hang zum Gesamtkunstwerk' (Ausstellung H. Szeemann, Kunsthaus Zürich 1983) mit anschließender Diskussion zwischen Joseph Beuys, Bazon Brock, Frei Otto, Wolf Jobst Siedler, Harald Szeemann (Sendung 'Nachtfalter', WDR 1983); darin: Beuys' These von der 'Kreativität als Freiheitswissenschaft'; Hinweis auf 'Kapital', Installierung von Joseph Beuys in den Hallen für neue Kunst in Schaffhausen).
Himmel und Hölle - MA-Visionen/ Pandämonium, Hölle, Bildrhetorik; Hieronymus Bosch; Visualisierungen von Elementen der Natur, besonders von Energiezuständen; populäre Ikonographie, Anthropomorphisierungen; Traum und Albtraumdarstellungen in der romantischen Ikonographie des 19. Jahrhunderts; Individualisierung der Phantasie, Suche nach Bildformen zwischen allegorischer Literarisierung und spezifischer Montageform; Kryptosurrealismus des 19. Jahrhunderts; psychiatrische Definitionen; Einführung in die Psychoanalyse und Freud; Freuds Psychoanalyse; Geschichte der Seele und des Traums (Ellenberger u. a.); Laplanche/ Pontalis, Ursprung der Phantasie; Jung, Bloch, Piaget; Daseinsanalyse, Traum und Existenz: Binswanger/ Foucault Traumdeutung, psychologisch; Surrealismus/ Schwerpunkt Artaud; Lenk, Subversion des Begehrens, Mimesis des Traums/ Subjekt/ Spontaneität des Traums; Entstehungstheorien der Kunst; psychoanalytische Theorien; Lacan; Phantasie und Kalkül; Wittgenstein; Typologien und poetische Exempel/ Singularitäten/ Bildbewegungen: Raymond Roussel, Brion Gysins 'Dream-Machine', Gysin/ Burroughs/ cut-up (vgl. Dadaismus), Kristalle; Architekturvisionen, die gläserne Kette, Taut, Scheerbart, Finsterlin, Camenisch; Bloch zur Architektur, himmlisches Jerusalem, Suger, Traumarchitektur, Boullée, Ledoux, Garten von Bomarzo; Hieroglyphen (US-Filme, Leonardo, Romantik, Lovecraft, Obelisken, Ägypten; vgl. Groteske, Arabeske, Poe), Hogarth, Schönheit der Linie; Kontur, Decorum; Orientalismus, van Gogh, Rothko, Newman, Jackson Pollock; Form und Bezeichnung der nichtfigurativen Hieroglyphik; Form des Unbezeichneten; Filmtheorie des Traums/ Traumtheorie des Films; Edgar Morin, surrealistischer Film: Formanalyse – Verschiebung, Verdichtung); Filmbeispiele Traumszenen in Filmen; Theorien der Metaphern und der Metonymien im Bild; Ricœur, Lebendige Metapher u. a. m.; Träume vom Aufwachen; Ehrenzweig, Ordnung im Chaos; Subroutinen; Artaud – Meskalin, Rausch (Tarahumaras) – versus Rousseau, Rêveries d'un promeneur solitaire; Bataille, Entgrenzungen, Verschwendungen, Auflösungen, Erotik; Dubuffet und die Sprache der Materialitäten; Max Ernst; Imagination Kant, KdU, KdrV– Synthesis der Apperzeption); 18. Jh. Sensualismus und Goya, de Sade und das Böse; Phantasmen-Bildung am Bsp. der Junggesellenmaschinen; Rudolf Heinz; medizinische, neurologische, experimentelle Traumforschung; zweiter Schwerpunkt: Entwurf einer Bildtheorie des Traums; Freuds Traumdeutung – eine Bildtheorie?; Kunst als Formmöglichkeit des Traums; Alchemie, Hermetik – Bildbeispiele; Formalisierung, gegliedert in: Formen, Prozessualitäten, Intentionen, Morphologie, Bildlogik. In der Vorlesung besprochene Künstler: Hieronymus Bosch (Weltgerichtstryptichon, Sammlung der Akademie der bildenden Künste, Wien, 1504-06); Henri Michaux (1899-1984; Meskalin-Zeichnungen,1954-59 und 1966-69); Sterntaler-Illustrationen (Carl Gerts, Victor Paul Mohn, Carl Offterdinger, Robert Leinweber, Hermann Vogel, Dora Polster, Otto Ubbelohde, Franz Stassen, Gustav Bertschinger, Heinrich Asmus); Bühnenbilder zu Opern von Mozart und anderen sowie Buchillustrationen (Georg Balthasar Probst, Karl Friedrich Schinkel, Simon Quaglio, Lotte Reininger, Edward Suhr, Carl Wild, Caspar Neher, Heinrich Wendel, Arno Bossett, Ludwig Sievert, Ruodi Barth, Tony Johannot, Guillaume Sulpice Chevalier, Louis Boulanger); Grandville (Künstlername von Ignace-Isidore Gérard); Jean Baptiste Corot, Paul Gavarni, Johann Georg Hertel, Adolph Menzel, Rodolphe Bresdin, D'Hervey de Saint-Denys, Eugène Delacroix, James Ensor, Gustave Doré, William Turner, Charles Meryon, Gustave Moreau, Victor Hugo, Odilon Redon, Vincent van Gogh, Félicien Rops, Edward Burne-Jones, Arnold Böcklin, Giovanni Segantini, Henri Rousseau, Edward Munch, August Strindberg, Louis Janmot, Max Klinger, Alfred Kubin, Arnold Schönberg, Umberto Boccioni, Giacomo Balla, Luigi Russolo, Paul Klee; Rebusbilder - Audiolectures 03,4.
In der vierten Vorlesung beschäftigt sich Hans Ulrich Reck mit den folgenden Stichpunkten: Rückblick auf die Dechiffrierung von Piero della Francescas Bild 'Geißelung Christi' durch Carlo Ginzburg; Beuys und einige Grenzüberschreitungen – Kunst, Technik, Wissenschaft; Propaganda, Diskurs, Missionierung, Engagement, Kunst und politische Kontexte; die permanente Kommentierung des künstlerischen Werkes; Vergegenständlichung und Entfremdung; Wiederaneignung von Formen der Lebendigkeit; Kunsttheorie als Theorie künstlerischer Praktiken und Methoden; Hinweis auf die Aktion von 1965 'Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt' – theoretische Erörterungen als immanente Dimension des Werkes (am Bsp. der 'Honigpumpe' in Kassel); "man sieht, was man sieht" vs. "man sieht, was man weiß"– kommunikative und andere Funktionen; Kritik der Kommentarbedürftigkeit der Kunst (Arnold Gehlen); Ent-Gegensetzung: die 'soziale Plastik' von Joseph Beuys; Aufbrechen des Werkes in Richtung auf Prozesse, Verlebendigung der allegoretisch eingefrorenen toten Gedanken in Wahrnehmung und offener Erfahrung; Hinweis auf die Diskussion zwischen Beuys, Kounellis, Kiefer und Cucchi (1986; Verlag der Zeitschrift 'Parkett'); Piero della Francesca und Joseph Beuys als prototypische, exemplarische, aber v.a. beispielgebende Exponenten ihrer Zeit, die ikonologischen Tendenzen konzentrierend.
Bildbeispiele und ein Bildverzeichnis für die Vorlesungen 3 und 4 finden sich gesammelt in den Dateien der VL 3.