Zu Topos, Anspruch und Echoraum des 'Gesamtkunstwerk'
- In der fünften Vorlesung geht Hans Ulrich Reck vom Beispiel der Ausstellung von Harald Szeemann 'Der Hang zum Gesamtkunstwerk' (Kunsthaus Zürich 1983) aus und behandelt folgende Stichpunkte : Vorgeschichte, Geschichte und Aktualisierung zur Auffassung vom Künstler als einem Weltbaumeister; Handlungsprogramme im Namen der Kunst zur Modellierung, implizit auch Verleugnung oder Verneinung der Wirklichkeit; Stockhausens Bemerkung zur Vernichtung der Twin-Towers in NYC als singuläre Einlösung des einzig möglichen radikalen Avantgardekunst-Anspruchs; Einführung zum Topos des 'Gesamtkunstwerk': Barock, Romantik, Wagner, Kunstentwürfe als radikalisierende romantische Utopien; zum kuratorischen Gesamtwerk, der Arbeitsweise, Selbstinterpretation, Arbeitsauffassung von Harald Szeemann – Pionierleistung und Vorprägung zu: der Kurator als Künstler; Vorabhinweis zum Rangstreit der Künste/ 'Paragone'; Fluxus, ephemere und transitorische Kunst, Konzeptkunst vs. Allegoresen; Avantgarde als Realisierung der Selbstverflüchtigung vs. Ortsbehauptung einer bedeutungsschweren Kunst wie der zum 'Gesamtkunstwerk'; danach: Video-Dokumentation (110') 'Der Hang zum Gesamtkunstwerk' (Ausstellung H. Szeemann, Kunsthaus Zürich 1983) mit anschließender Diskussion zwischen Joseph Beuys, Bazon Brock, Frei Otto, Wolf Jobst Siedler, Harald Szeemann (Sendung 'Nachtfalter', WDR 1983); darin: Beuys' These von der 'Kreativität als Freiheitswissenschaft'; Hinweis auf 'Kapital', Installierung von Joseph Beuys in den Hallen für neue Kunst in Schaffhausen).
Author: | Hans Ulrich Reck |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:kn185-opus4-2085 |
Series (Serial Number): | Audiolectures (06,5) |
Document Type: | Sound |
Language: | German |
Year of Completion: | 2002 |
Release Date: | 2019/12/20 |
Licence (German): | Creative Commons - CC BY-NC-ND - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International |