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Frühislamische Architektur
(2012)
Die Vorlesung beginnt Hans Ulrich Reck mit Rekapitulationen zu den unterschiedlichen Strukturen und Formen der administrativen, politischen, sozialen Öffentlichkeit in diversen Zivilisationen. Es geht um Archaik und Modernisierungsprozesse. Anschließend nimmt Reck die Entwicklungsgeschichte der frühislamischen Architektur auf und spricht in diesem zweiten Teil zu Cordoba, Damaskus und Aleppo. Neben Ausführungen zu politischer Ikonographie von Architektur und Urbanität werden westliche und östliche Gottesstaatkonzeptionen thematisiert. Dabei geht es um religiös fundierte Raumkonzeptionen in Christentum und Islam, wobei erneut Exkurse zu Cordoba und Istanbul eine wichtige Rolle spielen. Dem schließen sich kurze Bemerkungen zur Kölner Moschee und zur Karlskirche in Wien an. - Audiolectures 04,7.
In der zwölften Vorlesung führt Hans Ulrich Reck mit dem Künstler Dan Graham eine dritte Fallstudie ein. Es geht dabei um postmoderne Theorie und Praktiken als Kritik mono-okularer Perspektive sowie um Batailles Auf-Begehren gegen den gezähmten Augensinn. Darüberhinaus thematisiert Reck die Beobachtung der Selbstbeobachtung bzw. Kunst als inszenierte Beobachtung zweiter Ordnung. Außerdem werden zusammenfassende Thesen zur Medientheorie der Kunst vorgestellt (anhand von Hans Belting, dem Poesiebegriff bei Lotmann, Kristeva und Fischer-Lichte, Bezügen zu Gombrich und Warnke sowie Genette). Perspektivisch wird über das Programm einer Kunstgeschichte der Aufgabestellungen, kognitiven Thematisierungen und widerspruchsreichen Intensitäten gesprochen. - Audiolectures 05,12.
Das Medium der Musealisierung und die Medialität der Künste / Fallstudie 4: Marcel Broodthaers
(1998)
In der dreizehnten und abschließenden Vorlesung des Zyklus 'Kunst als Medientheorie' führt Hans Ulrich Reck mit dem Künstler Marcel Broodthaers zunächst eine vierte Fallstudie ein. Darüberhinaus geht es um das Museum als Medium, um Sammlung, Archive, Mediatisierung und Musealisierung. Theorien des Kunstmuseums werden genau so besprochen, wie eine Kunstgeschichte der Aufgaben. Zudem werden phänomenale wie begriffliche Konsequenzen und Konturen einer 'Kunst als Medientheorie' wie einer Medientheorie der Künste auf mehreren, also gestuften Meta-Ebenen der erweiterten Interpretation des thematisierten und modellierten Empirischen, der gegebenen Sachverhalte, erörtert. Als Ausblick spricht Reck über Netzkunst und thematisiert Telepräsenz sowie Kunst und Kommunikation im Zeitalter digitaler Maschinen und des Techno-Imaginären (am Beispiel von 'immer anderswo' - Fax-Kunst). - Audiolectures 05,13.
Kunst als Medientheorie
(2003)
Kunst als Medientheorie: vom Zeichen zur Handlung.
Im Zentrum und Zenit der Abhandlung stehen Betrachtungen zu einer der seit geraumer Zeit profiliertesten Künstlergruppen, die sich mit der Veränderung der künstlerischen Subjektivität, Fragen von Autorschaft und Kreativität, Chancen und Grenzen verändernder Programmierung und apparativer Politisierung im avancierten Feld des 'Maschinischen' bewegen: von Knowbotic Research.
Eigensinn der Bilder
(2007)
Eigensinn der Bilder: Bildtheorie oder Kunstphilosophie?
Die vorliegende Publikation entwirft ein Panorama, das sich von einer Auseinandersetzung mit Methoden und Zielen einer historisch (selbst)bewußten aktuellen Kunstgeschichte über bildtheoretische Erörterungen zu einem epistemologischen Konstruktivismus (Nelson Goodman, Jean Piaget) erstreckt. Verhandelt werden weiter die Widerstandskraft der Bilder, die Produktivkraft des Dilettantismus mit Seitenblick auf die neuzeitliche Künstleraus-bildung, eine politisch-ikonographische Analyse politischer Manipulation mit Hilfe von Bildern und die Tauglichkeit einer visuell trainierenden Evidenzkritik, die man als eigentliche Programmatik eines Eigensinns der Bilder beanspruchen kann.
Traum. Enzyklopädie
(2010)
Traum. Enzyklopädie:
Im ersten Teil werden zentrale Motive, Ausdrucksformen und Themen des Traumdenkens und der Traumdeutung in verschiedenen Kulturen und Epochen vorgestellt. Dem folgt ein ausführliches Lexikon mit Porträts der großen Traumdeuter: Philosophen, Ethnologen und Psychologen, abwechselnd mit den wichtigsten Stichwörtern zum Thema Traum: Von 'Adorno' bis 'Wittgenstein', von 'Aborigines' bis 'Vorstellung'.
Spiel Form Künste
(2010)
Das Bild zeigt das Bild selber als Abwesendes: zu den Spannungen zwischen Kunst, Medien und visueller Kultur. -
Die Lage der Bilder ist heute nicht mehr, wie zuvor über Jahrhunderte, in erster Linie von Künsten und Kunstgeschichte bestimmt, sondern zunehmend durch die Bedingungen der mediatisierten Weltinnengesellschaft und ihre Strategien einer visuell globalisierten Rhetorik. Die Abhandlungen des Buches erörtern die gegenwärtige Lage der Bilder im spannungsgesättigten Horizont von Ästhetik, Medien, Kunst und visueller Kultur. Die bildenden Künste, längst nicht mehr auf Bilder beschränkt, arbeiten heute an den Grenzen diverser Felder: Bildtheorien, historische Anthropologie der Medien, Alltagskultur, apparativ gestützte Bildherstellungstechniken, erkenntniskritische Philosophie, 'disegno'/ Kunst des Entwerfens, Einheit und Rangstreit der Künste ('Paragone'), Mentalitätsgeschichte, 'Lebenswelt'. Kunst überfordern, ist die Devise. Den Fluchtpunkt der vorliegenden Abhandlungen zu einer dialektischen Bildertheorie bilden das Unmögliche und Unbekannte, auch Unzugängliche der Künste.
The Myth of Media Art
(2007)
The Myth of Media Art: the aesthetics of the techno/imaginary and an art theory of virtual realities.
"The Myth of Media Art" deals with key issues of contemporary media art. In the second part of the book, "Media Contexts: Key Topics, Arguments, Examples", art-related fields and significant media issues illustrate the inter-relationship between poetic creation and labor, and artistic practice and economy. Furthermore, the book provides an analysis of fragmentation and totality as diametric poles of a utopian renewal of art, as well as prospects of a media Mannerism, i.e., a renewal of art developed to a meta-level awareness of form in the era of advanced media machines. The book concludes with a careful examination of several works by important artists.
Singularität und Sittlichkeit: die Kunst Aldo Walkers in bildrhetorischer und medienphilosophischer Perspektive.
Der Bedeutung, den Bildern, Experimenten wie den Leistungen Aldo Walkers widmet sich diese erste kunsttheoretische und medienphilosophische Monographie über den offenkundig ,unvollendet' verstorbenen, jedoch ein exemplarisches, beispielgebendes und unverwechselbares Werk hinterlassenden Künstlers.
Mythos Medienkunst
(2002)
Mythos Medienkunst:
"Medienkunst" ist seit geraumer Zeit etabliert. Lanciert vor über zehn Jahren, um der Kunst einen weiteren Raum zu sichern, ist es an der Zeit, eine Revision vorzunehmen. Es geht um - philosophische wie poetische - Allianzen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Lebenswelt, die sich nicht länger mit der Magie der Bilder begnügen wollen.
Erinnern und Macht
(1997)
Erinnern und Macht: Mediendispositive im Zeitalter des Techno-Imaginären.
"Jede medial angeheizte Selbstbegeisterung hat Grenzen. Der Selbstwiderspruch technischer Massenmedien, dass ihre Wirkung ohne ihre Selbstentblößung nicht existiert, ist für die Koppelung von Macht und Medien an Erinnern und Vergessen entscheidend. Nur im Vergessen der Idiotie der Medien stellt sich deren Macht wieder her - darin wird sie manifest und sichtbar. Und nur im Vergessen des Vergessens entstünde diejenige Gewalt, welche Erinnern erfolgreich zum Schweigen brächte ..."
Zugeschriebene Wirklichkeit
(1994)
Grenzziehungen
(1991)
Zahlreiche Neuerungen prägen die Entwicklung der Künste im letzten Jahrhundert. Wie immer sie zu bewerten sind, wie immer sich historische Distanz und Nähe verändern: Ohne Zweifel wird als eine wesentliche Errungenschaft bleiben, dass die Künste und ihre Reflektion sich in vielfältigen Praktiken der Künste und nicht nur für eine nachgreifende gesellschaftliche Einschätzung auf das engste verbunden haben. Die traditionelle Unterscheidung von Kunst-Theorie und Künstler-Theorien hat sich endgültig als unzureichend herausgestellt. - Audiolectures 01,8.
Zahlreiche Neuerungen prägen die Entwicklung der Künste im letzten Jahrhundert. Wie immer sie zu bewerten sind, wie immer sich historische Distanz und Nähe verändern: Ohne Zweifel wird als eine wesentliche Errungenschaft bleiben, dass die Künste und ihre Reflektion sich in vielfältigen Praktiken der Künste und nicht nur für eine nachgreifende gesellschaftliche Einschätzung auf das engste verbunden haben. Die traditionelle Unterscheidung von Kunst-Theorie und Künstler-Theorien hat sich endgültig als unzureichend herausgestellt. - Audiolectures 01,9.
Zahlreiche Neuerungen prägen die Entwicklung der Künste im letzten Jahrhundert. Wie immer sie zu bewerten sind, wie immer sich historische Distanz und Nähe verändern: Ohne Zweifel wird als eine wesentliche Errungenschaft bleiben, dass die Künste und ihre Reflektion sich in vielfältigen Praktiken der Künste und nicht nur für eine nachgreifende gesellschaftliche Einschätzung auf das engste verbunden haben. Die traditionelle Unterscheidung von Kunst-Theorie und Künstler-Theorien hat sich endgültig als unzureichend herausgestellt. - Audiolectures 01,10.
Zahlreiche Neuerungen prägen die Entwicklung der Künste im letzten Jahrhundert. Wie immer sie zu bewerten sind, wie immer sich historische Distanz und Nähe verändern: Ohne Zweifel wird als eine wesentliche Errungenschaft bleiben, dass die Künste und ihre Reflektion sich in vielfältigen Praktiken der Künste und nicht nur für eine nachgreifende gesellschaftliche Einschätzung auf das engste verbunden haben. Die traditionelle Unterscheidung von Kunst-Theorie und Künstler-Theorien hat sich endgültig als unzureichend herausgestellt. - Audiolectures 01,11.
Pier Paolo Pasolini
(2015)
Pier Paolo Pasolini (1922–1975) erscheint von heute aus als eine der produktivsten und anregendsten Gestalten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nicht nur wegen seiner vielfachen Begabungen und wegen seines geradezu ungezügelten Engagements als Sprachforscher, Linguist, Poet, Literat, Journalist, Kommentator, Romancier und Filmer, sondern auch aufgrund seiner akzentuierten Themen bleibt er anregend und provokativ, besser noch: evokativ.
Im heutigen Europa der Nivellierungen, Verordnungen und durch den Code der politischen Korrektheit geschützten Verlogenheiten fehlt seine Stimme schmerzlich. Pasolini hat niemals die Archaik der abgelegenen Regionen nur verklärt oder den Fortschritt nur verdammt, sondern in der Aneignung beider Pole eine umfassende Poetik des experimentierenden Denkens entworfen, welches nicht den üblichen Wegen oder Koordinaten folgt.
Genau in der Mitte der Poesie Pasolinis lebt aber auch, untrennbar vom Künstlerischen, die Wahrnehmung einer 'ganzen Welt', ihrer politischen Verwerfungen und sozialen Drohungen.
Spätestens seit der Mitte der 1960er Jahre erschien ihm der internationale Konsumismus als die größte Gefahr und soziale Bedrohung weltweit, ja gar als ein letzter, zudem erfolgreicher 'apokalyptischer Faschismus'. Man kennt und anerkennt diesen wirklich und wahrhaft erst heute unter dem meistens beschönigen wollenden Schlagwort der 'Globalisierung'. Pasolini erweist sich gegenwärtig als deren hellsichtigster Diagnostiker und schärfster Kritiker, als ein Mahner 'vor der Zeit'.
Der Literat, Künstler, Regisseur und politische Kämpfer Pasolini ist nach seiner bis heute nicht aufgeklärten Ermordung – ein dahinterstehender politischer Komplott sollte auch nie wirklich aufgeklärt werden – in der Nacht zum 2. November 1975 in Ostia bei Rom zu einer geradezu mythischen oder zumindest mystifizierten Figur geworden – verklärt verehrt oder hasserfüllt geschmäht.
Sein Werk, aber auch seine Person, erweisen sich bei näherem Zusehen als komplexer, vitaler, widersprüchlicher, undogmatischer als solche Setzungen vermuten lassen – und damit entschieden als zukunftsweisender, alle schieren Ideologien menschlich und diagnostisch überlegen.
Inhaltsverzeichnis:
1
Pasolini – Person, Werk, Leben (13:45)
/ 0:00 /
2
Todesmotive (6:45)
/ 13:45 /
3
Pasolini spricht Pasolini, Morricone vertont (9:07)
/ 20:29 /
4
Ein Bild Friauls (4:25)
/ 29:36 /
5
Frühe friulanische Poesie, neu geschrieben (10:59)
/ 34:00 /
6
Silvana Mauri gibt Zeugnis vom Besuch am Karneval in Casarsa 1947 (6:06)
/ 45:00 /
7
Freiheit – Die Flucht nach Rom 1949 (7:59)
/ 51:05 /
8
Stadt wie Kino – frühe Geschichten aus Rom (13: 42)
/ 59:05 /
9
Suffwalzer (2:48)
/ 1:12:47 /
10
Pasolini als Reporter 1959 (20:37)
/ 1:15:35 /
11
Poetik der Liebe (5:32)
/ 1:36: 12 /
12
Film als Sprache der Wirklichkeit (7:56)
/ 1:41:44 /
13
Die Mauern von Sanaa und ein Appell (4:22)
/ 1:49:40 /
14
'Große Vögel, kleine Vögel', gesungener Filmtitel (1:39)
/ 1:54:03 /
15
Die verlorene Unschuld und das Urteil Gottes (7:48)
/ 1:55:42 /
16
Bilderkrieg gegen Bilder/ Gedicht an Marilyn Monroe (10:32)
/ 2:03:30 /
17
Die Homosexuellen (8:05)
/ 2:14:02 /
18
Völkermord, Konsumismus und Auslöschung (9:03)
/ 2:22:07 /
19
Kommunisten und Katholiken (2:55)
/ 2:31:10 /
Credits:
Die dieser veränderten, gekürzten wie zugleich erweiterten Fassung zugrundeliegende erste Veröffentlichung erschien als: Pier Paolo Pasolini – Poetisch Philosophisches Porträt, 2 CDs mit Booklet 12 S, 151 Minuten, Königs Wusterhausen: Edition Apollon 2012.
Sprecher:
– Isabella Lewandowski (alle Kommentare Reck, außer Kapitel 1, 9, 11, 14)
– Christina Puciata (Auszug aus den Erinnerungen von Silvana Mauri in Kapitel 6 )
– Hans Ulrich Reck (Kommentare Reck, Kapitel 1, 9, 11, 14; Kapitel-Überschriften)
– Josef Tratnik (Texte Pasolinis)
Skript und Regie: Hans Ulrich Reck
Mischung/ Postproduktion: Ralf Schipke
Gesamtdauer (2:33:58 Min.)
In der ersten Vorlesung leitet Hans Ulrich Reck den Semester-Zyklus 'Kunst als Medientheorie' (WS 1997/ 98) mit Vorabklärungen zu den Begriffen 'Medium', 'Medienkunst' und 'Kunst' ein und liefert eine erste Einführung in das zeichentheoretische Instrumentarium zur Analyse von visueller Kommunikation. Dazu werden Abbildungen aus der Werbung herangezogen – es geht um Beispiele aus dem extraterrestrischen oder futuristischen Kommunikationsdesign (Archiv-Codierungen, Atom-Lager, Friedens-Embleme, visuelle Kommunikation, Semiotik, PR). - Audiolectures 05,1.