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In der zweiten Vorlesung beginnt Hans Ulrich Reck mit einer Rekapitulation und Fortsetzung der Einführung. Es folgen Erörterungen zu folgenden Stichpunkten: Kunst als Methode der
Entwicklung bestimmter Praktiken; nach dem Ende der Repräsentationsanstrengungen;
tautologische Definition der Kunst im systemtheoretischen Sinne; System und Subsystem,
Regulierungskriterien und Aspekte der operativen Mechaniken oder Funktionslogik der
Subsysteme nach Niklas Luhmann; Kunst als Semantik der im Kunstsystem zirkulierenden
Kunst; Kunst als Subsystem operativer Geschmacksselektion; Kritik daran; Schwitters, Ontologie
der modernen Kunst; philosophische Theorie, Materie und Form; Oskar Schlemmer;
Wirklichkeitsfragmente als reale Ausschnitte anstelle eines ein Drittes repräsentierenden, auf
Bedeutung oder Themen einer 'äußeren Welt' verweisenden Bildes; El Lissitzky und das
Hannoveraner Bilderkabinett von 1927; Futurismus; Rückblick auf die Kunstauffassung als
Illusionsdenunzierung durch Platon vs. mitvollziehbare Anschaulichkeit des Idealen in der
aristotelischen Position (Herausarbeitung der inneren Form); Beginn der Erklärung des
identifikatorischen, naturalistisch-visuellen Systems der Künste; neues Paradigma der
Renaissance; System der Perspektivität, Traktat über Malerei von Leon Battista Alberti (1435):
Bild als visuelle Fläche, nicht als Ebene der Attributierung von Symbolischem; primi luci
(Panofsky); Vertragsgeschichte (nach Martin Warnke, Bau und Überbau; an den Bsp. von Fra
Angelico und Piero della Francescas 'Schutzmantelmadonna‘).
Bildbeispiele und ein Bildverzeichnis für die Vorlesungen 1 bis 3 finden sich gesammelt in den Dateien der VL 1.
Eingriffe, Konstruktionen
(2002)
Eingriffe, Konstruktionen - Typologische Übersicht über eine Exemplarik künstlerischer Praktiken, zugleich Einblick in historisch differentielle Künstlerrollen/- auffassungen/ -selbstentwürfe
Neben Informationen zum Seminarablauf und Formalien/ Anforderungen, präsentiert Hans Ulrich Reck eine Einleitung und Ausführungen zu den Begriffen der Kunst, Kreativität, Kultur und Zivilisation. Dazu gehören Werkbetrachtungen zu Gordon Matta Clark und Marcel Broodthaers.
Zweifel und Zwänge
(2018)
Muße und Materie
(2017)
edition KHM, Band 1
Mit einem Beitrag von Christine Bruggmann Hommage an Afrika
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts setzt in den bildenden Künsten eine Aufbruchbewegung ein, die einige Jahrzehnte später zur Auffassung verfestigt wird, Kunst sei einer permanenten Welterfindung verpflichtet und müsse bedingungslos innovativ sein. Die Praktiken der Kunst werden konzeptuell, Künstler suchen und testen Entwürfe für neue Wirklichkeiten – Paradiese und Höllen gleicherweise. Jeden Tag eine neue Sprache erfinden, eine neue Welt, ist das Motto spätestens seit Arthur Rimbaud. Die Sehnsucht nach einem Archaischen und ›Wilden‹ erweist sich dabei zwangsläufig als Konstruktion eines Fremden, eines Blicks von außen, der aus dem historischen Verlust heraus umso heftiger die Attraktivität einer Aura ersehnt, die kulturell längst zersetzt worden ist – Imaginationen einer verlorenen Welt.
Metaphysische Maschinen
(2014)
Heiko Schmid beschäftigt sich mit so unterschiedlichen und gleichzeitig faszinierenden Phänomenen wie der populären Astronomie, der Künstlerbewegung der Futuristen, dem Science-Fiction-Genre, den Entstehungszusammenhängen der Raketentechnologien und dem Theorem der vierten Dimension. All diese vielfältigen Themenfelder verbindet er hierbei mit einer Annäherung an das Konzept der Maschine. Das zentrale Anliegen der Studie ist es, den Maschinenbegriff kultur- und kunsthistorisch in einen komplexen Rahmen technoimaginativer Entwicklungen einzubetten.
Stoffe sind aktiv und können etwas tun. Sie stehen in Austausch mit ihrer Umgebung, mit der sie zusammen agieren und sich oder andere transformieren. Die Plastische Kunst muss sich der Tatsache stellen, dass Stoffe nicht mehr nur als passiv eingestuft werden können und bloss Empfänger menschlicher Formvorstellungen sind. Durch die Anerkennung materieller Aktivität kann das Repertoire der Kunst beträchtlich erweitert werden. Allerdings führt dies auch zu komplexeren Arbeits-, Teilnahme- und Rezeptionsprozessen.
Die Dissertation entwickelt die theoretischen Grundlagen für ein Paradigma der materiellen Aktivität in den Plastischen Künsten vor dem Hintergrund eigener, intensiver Kunstpraxis. Sie thematisiert die Auswirkungen auf das Denken, Vorstellen und Handeln mit aktiven Stoffen durch Kunst. Ziel ist ein konzeptuelles Werkzeug für die künstlerische Produktion und ihre Rezeption. Dafür bietet sie disziplinenübergreifende Auseinandersetzungen mit aktuellen Material- und Stoffauffassungen, beschäftigt sich mit dem Austausch zwischen Imagination und stofflicher Umgebung und entwickelt einen Leitfaden zu verschiedenen Spielformen des Aktiv-Werdens und -Bleibens materieller Komponenten. Dabei werden sowohl konkrete materielle Aktivitäten als auch emergente Phänomene aus dem Zusammenspiel zwischen Stoffen und Imagination behandelt. Zahlreiche Beispiele helfen etwa beim Umgang mit den Ebenenspielen der Materialität, während neue Arbeitsweisen wie die "Konversation" oder die "Mangel der künstlerischen Praxis", den Umgang mit Stoffen als Partnern ermöglichen.
This text was performed at Royal College of Art, Visual Cultures Lecture Series: Entanglement
Research Group. 25 January 2018 | 6.30pm – 9pm with Leo Costner / Amir George / Manu
Luksch / Martin Reinhart / UBERMORGEN. Organised by: Johnny Golding, Aura Satz, Margarita
Gluzberg and Nigel Rolfe.
The Lecture is based on a Invocation by UBERMORGEN, held at HKW Berlin for the ‘1948
Unbound’ Conference, Nov 30–Dec 2, 2017, Switches Discursive installation, Thursday, Nov 30,
7 pm, with Morehshin Allahyari, Marie-Luise Angerer, Elie Ayache, Anna Echterhölter, Thomas
Feuerstein, Alexander R. Galloway, Johnny Golding, Orit Halpern, Marian Kaiser, Giuseppe
Longo, Gerald Nestler, Julian Oliver, Sophia Roosth, Sarah Sharma, Felix Stalder,
UBERMORGEN
Das Bild zeigt das Bild selber als Abwesendes: zu den Spannungen zwischen Kunst, Medien und visueller Kultur. -
Die Lage der Bilder ist heute nicht mehr, wie zuvor über Jahrhunderte, in erster Linie von Künsten und Kunstgeschichte bestimmt, sondern zunehmend durch die Bedingungen der mediatisierten Weltinnengesellschaft und ihre Strategien einer visuell globalisierten Rhetorik. Die Abhandlungen des Buches erörtern die gegenwärtige Lage der Bilder im spannungsgesättigten Horizont von Ästhetik, Medien, Kunst und visueller Kultur. Die bildenden Künste, längst nicht mehr auf Bilder beschränkt, arbeiten heute an den Grenzen diverser Felder: Bildtheorien, historische Anthropologie der Medien, Alltagskultur, apparativ gestützte Bildherstellungstechniken, erkenntniskritische Philosophie, 'disegno'/ Kunst des Entwerfens, Einheit und Rangstreit der Künste ('Paragone'), Mentalitätsgeschichte, 'Lebenswelt'. Kunst überfordern, ist die Devise. Den Fluchtpunkt der vorliegenden Abhandlungen zu einer dialektischen Bildertheorie bilden das Unmögliche und Unbekannte, auch Unzugängliche der Künste.
Spiel Form Künste
(2010)
Grenzziehungen
(1991)
Zugeschriebene Wirklichkeit
(1994)
Erinnern und Macht
(1997)
Erinnern und Macht: Mediendispositive im Zeitalter des Techno-Imaginären.
"Jede medial angeheizte Selbstbegeisterung hat Grenzen. Der Selbstwiderspruch technischer Massenmedien, dass ihre Wirkung ohne ihre Selbstentblößung nicht existiert, ist für die Koppelung von Macht und Medien an Erinnern und Vergessen entscheidend. Nur im Vergessen der Idiotie der Medien stellt sich deren Macht wieder her - darin wird sie manifest und sichtbar. Und nur im Vergessen des Vergessens entstünde diejenige Gewalt, welche Erinnern erfolgreich zum Schweigen brächte ..."
Mythos Medienkunst
(2002)
Mythos Medienkunst:
"Medienkunst" ist seit geraumer Zeit etabliert. Lanciert vor über zehn Jahren, um der Kunst einen weiteren Raum zu sichern, ist es an der Zeit, eine Revision vorzunehmen. Es geht um - philosophische wie poetische - Allianzen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Lebenswelt, die sich nicht länger mit der Magie der Bilder begnügen wollen.
Singularität und Sittlichkeit: die Kunst Aldo Walkers in bildrhetorischer und medienphilosophischer Perspektive.
Der Bedeutung, den Bildern, Experimenten wie den Leistungen Aldo Walkers widmet sich diese erste kunsttheoretische und medienphilosophische Monographie über den offenkundig ,unvollendet' verstorbenen, jedoch ein exemplarisches, beispielgebendes und unverwechselbares Werk hinterlassenden Künstlers.
The Myth of Media Art
(2007)
The Myth of Media Art: the aesthetics of the techno/imaginary and an art theory of virtual realities.
"The Myth of Media Art" deals with key issues of contemporary media art. In the second part of the book, "Media Contexts: Key Topics, Arguments, Examples", art-related fields and significant media issues illustrate the inter-relationship between poetic creation and labor, and artistic practice and economy. Furthermore, the book provides an analysis of fragmentation and totality as diametric poles of a utopian renewal of art, as well as prospects of a media Mannerism, i.e., a renewal of art developed to a meta-level awareness of form in the era of advanced media machines. The book concludes with a careful examination of several works by important artists.
Punkt und Passage
(2017)
Kürze und Kometen
(2016)
Eigensinn der Bilder
(2007)
Eigensinn der Bilder: Bildtheorie oder Kunstphilosophie?
Die vorliegende Publikation entwirft ein Panorama, das sich von einer Auseinandersetzung mit Methoden und Zielen einer historisch (selbst)bewußten aktuellen Kunstgeschichte über bildtheoretische Erörterungen zu einem epistemologischen Konstruktivismus (Nelson Goodman, Jean Piaget) erstreckt. Verhandelt werden weiter die Widerstandskraft der Bilder, die Produktivkraft des Dilettantismus mit Seitenblick auf die neuzeitliche Künstleraus-bildung, eine politisch-ikonographische Analyse politischer Manipulation mit Hilfe von Bildern und die Tauglichkeit einer visuell trainierenden Evidenzkritik, die man als eigentliche Programmatik eines Eigensinns der Bilder beanspruchen kann.
Kunst als Medientheorie
(2003)
Kunst als Medientheorie: vom Zeichen zur Handlung.
Im Zentrum und Zenit der Abhandlung stehen Betrachtungen zu einer der seit geraumer Zeit profiliertesten Künstlergruppen, die sich mit der Veränderung der künstlerischen Subjektivität, Fragen von Autorschaft und Kreativität, Chancen und Grenzen verändernder Programmierung und apparativer Politisierung im avancierten Feld des 'Maschinischen' bewegen: von Knowbotic Research.