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Pier Paolo Pasolini

  • Pier Paolo Pasolini (1922–1975) erscheint von heute aus als eine der produktivsten und anregendsten Gestalten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Nicht nur wegen seiner vielfachen Begabungen und wegen seines geradezu ungezügelten Engagements als Sprachforscher, Linguist, Poet, Literat, Journalist, Kommentator, Romancier und Filmer, sondern auch aufgrund seiner akzentuierten Themen bleibt er anregend und provokativ, besser noch: evokativ. Im heutigen Europa der Nivellierungen, Verordnungen und durch den Code der politischen Korrektheit geschützten Verlogenheiten fehlt seine Stimme schmerzlich. Pasolini hat niemals die Archaik der abgelegenen Regionen nur verklärt oder den Fortschritt nur verdammt, sondern in der Aneignung beider Pole eine umfassende Poetik des experimentierenden Denkens entworfen, welches nicht den üblichen Wegen oder Koordinaten folgt. Genau in der Mitte der Poesie Pasolinis lebt aber auch, untrennbar vom Künstlerischen, die Wahrnehmung einer 'ganzen Welt', ihrer politischen Verwerfungen und sozialen Drohungen. Spätestens seit der Mitte der 1960er Jahre erschien ihm der internationale Konsumismus als die größte Gefahr und soziale Bedrohung weltweit, ja gar als ein letzter, zudem erfolgreicher 'apokalyptischer Faschismus'. Man kennt und anerkennt diesen wirklich und wahrhaft erst heute unter dem meistens beschönigen wollenden Schlagwort der 'Globalisierung'. Pasolini erweist sich gegenwärtig als deren hellsichtigster Diagnostiker und schärfster Kritiker, als ein Mahner 'vor der Zeit'. Der Literat, Künstler, Regisseur und politische Kämpfer Pasolini ist nach seiner bis heute nicht aufgeklärten Ermordung – ein dahinterstehender politischer Komplott sollte auch nie wirklich aufgeklärt werden – in der Nacht zum 2. November 1975 in Ostia bei Rom zu einer geradezu mythischen oder zumindest mystifizierten Figur geworden – verklärt verehrt oder hasserfüllt geschmäht. Sein Werk, aber auch seine Person, erweisen sich bei näherem Zusehen als komplexer, vitaler, widersprüchlicher, undogmatischer als solche Setzungen vermuten lassen – und damit entschieden als zukunftsweisender, alle schieren Ideologien menschlich und diagnostisch überlegen. Inhaltsverzeichnis: 1 Pasolini – Person, Werk, Leben (13:45) / 0:00 / 2 Todesmotive (6:45) / 13:45 / 3 Pasolini spricht Pasolini, Morricone vertont (9:07) / 20:29 / 4 Ein Bild Friauls (4:25) / 29:36 / 5 Frühe friulanische Poesie, neu geschrieben (10:59) / 34:00 / 6 Silvana Mauri gibt Zeugnis vom Besuch am Karneval in Casarsa 1947 (6:06) / 45:00 / 7 Freiheit – Die Flucht nach Rom 1949 (7:59) / 51:05 / 8 Stadt wie Kino – frühe Geschichten aus Rom (13: 42) / 59:05 / 9 Suffwalzer (2:48) / 1:12:47 / 10 Pasolini als Reporter 1959 (20:37) / 1:15:35 / 11 Poetik der Liebe (5:32) / 1:36: 12 / 12 Film als Sprache der Wirklichkeit (7:56) / 1:41:44 / 13 Die Mauern von Sanaa und ein Appell (4:22) / 1:49:40 / 14 'Große Vögel, kleine Vögel', gesungener Filmtitel (1:39) / 1:54:03 / 15 Die verlorene Unschuld und das Urteil Gottes (7:48) / 1:55:42 / 16 Bilderkrieg gegen Bilder/ Gedicht an Marilyn Monroe (10:32) / 2:03:30 / 17 Die Homosexuellen (8:05) / 2:14:02 / 18 Völkermord, Konsumismus und Auslöschung (9:03) / 2:22:07 / 19 Kommunisten und Katholiken (2:55) / 2:31:10 / Credits: Die dieser veränderten, gekürzten wie zugleich erweiterten Fassung zugrundeliegende erste Veröffentlichung erschien als: Pier Paolo Pasolini – Poetisch Philosophisches Porträt, 2 CDs mit Booklet 12 S, 151 Minuten, Königs Wusterhausen: Edition Apollon 2012. Sprecher: – Isabella Lewandowski (alle Kommentare Reck, außer Kapitel 1, 9, 11, 14) – Christina Puciata (Auszug aus den Erinnerungen von Silvana Mauri in Kapitel 6 ) – Hans Ulrich Reck (Kommentare Reck, Kapitel 1, 9, 11, 14; Kapitel-Überschriften) – Josef Tratnik (Texte Pasolinis) Skript und Regie: Hans Ulrich Reck Mischung/ Postproduktion: Ralf Schipke Gesamtdauer (2:33:58 Min.)

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frontdoor_oas
Metadaten
Author:Hans Ulrich Reck
URN:urn:nbn:de:hbz:kn185-opus4-1185
Subtitle (German):poetisch-philosophisches Porträt
Contributor(s):Isabella Lewandowski, Christina Puciata, Josef Tratnik, Ralf Schipke
Document Type:Sound
Language:German
Year of Completion:2015
Release Date:2016/07/28
Edition:erweiterte, veränderte Neuauflage
Note:
2015 erweitere und veränderte Neu-Edition des Hörstücks von 2012 eingerichtet/ produziert.
 
Dem Hörstück zugrunde liegt ein eigenständiges umfassendes Porträt des Künstlers in Buchform: Hans Ulrich Reck, Pier Paolo Pasolini (Fink Verlag, Reihe 'directed by'), München, 2010, 235 Seiten, ISBN 978-3-7705-5069-2.
 
In Vorbereitung befindet sich in englischer Sprache ein integrales, neu verfasstes Gesamtporträt des Künstlers und seines Gesamtwerks unter dem Titel: Hans Ulrich Reck, Pasolini. Der apokalyptische Anarchist (veröffentlicht als pdf auf der Forschungsplattform der Homepage der KHM voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017).
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